Was ist ein Avatar?
Bei einem Avatar kann es sich um ein Bild, ein Icon oder um eine 3D-Figur handeln. Diese kann sowohl Menschen als auch Tiere oder Fantasiewesen widerspiegeln. Bereits im Jahr 1857 wird ein Avatar in verschiedensten Büchern verwendet. Der Begriff wird zum ersten Mal durch seine Verwendung im Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ aus dem Jahr 1992 von Neal Stephenson bekannt.
Erstellung
Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten zur Erstellung einer virtuellen Figur. Für den Benutzer gibt es auch die Möglichkeit, den Avatar selbst in Programmen wie Photoshop zu erstellen. Um die Grafik mit dem eigenen Namen bzw. der E-Mail-Adresse zu verknüpfen, wird ein sogenannter Gravatar benötigt. Dieser ermöglicht es auch, dieselbe Figur in unterschiedlichen Blogs oder Foren einzusetzen.
Wo nutzt man einen Avatar?
Mittlerweile gehören Avatare zu unserem täglichen Leben, obwohl wir sie oftmals nicht sofort als solche wahrnehmen. In Internetforen und auf Social Media wird jedem Benutzer eben eine dieser Grafiken zugeordnet. Dabei kann der Nutzer selbst entscheiden, wie sein virtuelles Ich gekleidet bzw. welche Gesichtszüge es aufweisen soll. Um diese schwierigen Entscheidungen zu erleichtern, bieten viele Webseiten auch Listen zur Auswahl an. Die ausgewählte Figur wird anschließend als Identifikation neben einem Eintrag, einer Aussage etc. abgebildet.
Weniger bekannt ist der Einsatz des Begriffs Avatar für eine intelligente Software oder in einer VR-Umgebung. Hier kann ein Nutzer mit einem Avater interagieren und dieser unterstützt den Benutzer bei der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Das Ziel dieser Konzepte ist es, die Nutzerfreundlichkeit der jeweiligen Anwendungen zu erhöhen. Hierzu zählen auch die Ansprechpartner in bei Navigationsgeräten oder auch interaktive Schaufenster. Zudem bieten sie Hilfe bei Käufen in Onlineshops und geben durch Livechats und Tutorials wichtige Informationen weiter.
Besonders für die ältere Bevölkerung haben Avatare durchaus Vorteile. Die Figuren können im Alltagsleben unterstützend agieren. So ist es ihnen möglich einen Desktop oder auch ein Smartphone zu verwenden, um zu kochen, zu organisieren oder wichtige Termine festzuhalten. Gleichzeitig zeigen die Avatare auch Fehlverhalten der Person an. Die Figuren passen sich dem Nutzer individuell an. Das ist auch der Grund, warum sich der Einsatz bei Gehörlosen bzw. -beeinträchtigten lohnt. Durch den Einsatz der virtuellen Persönlichkeiten kann die Barrierefreiheit in öffentlichen Bereichen oder auch zu Hause deutlich erhöht werden.
Und auch für die Jüngsten gibt es die Möglichkeit in der Schule mit diesen Figuren zu interagieren. Unzählige Schulungsunterlagen oder auch Lernvideos werden von Avataren präsentiert und gleichzeitig erklärt.
Aber nicht nur als statisches Bild, sondern auch als 3D-Figur kann ein Avatar eingesetzt werden. In vielen Spielen, wie World of Warcraft oder Second Life wird der Benutzer mit einer künstlichen Figur durch die Welten geführt. Mit dem zuvor entweder selbst erstellten oder ausgewählten Avatar kann der Nutzer über die gesamte Spielzeit vertreten werden.
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