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Augmented Reality ist ein System, das die Realität durch virtuelle Aspekte erweitert. Sie wird teilweise synonym mit dem Begriff Mixed Reality verwendet, jedoch unterscheiden sich diese beiden Ansätze in wichtigen Punkten. Schon jetzt hat Augmented Reality in den Alltag vieler Nutzer Einzug gehalten - dennoch bietet es vor allem für Unternehmen noch großes Potenzial.
Augmented Reality – Definition und Abgrenzung
Bei Augmented Reality (AR) handelt es sich um eine Erweiterung der Realität durch technische Geräte, wie beispielsweise Smartphones oder Tablets, die häufig auf begrenzten Flächen stattfindet.
Auch wenn sich AR im Prinzip auf alle Sinneswahrnehmungen beziehen kann, verbindet man den Begriff, wie auch Virtual Reality, vor allem mit dem Sehen. Wenn Texte, Grafiken, Bilder, Videos oder 3D-Animationen über ein Bild der Wirklichkeit gelegt werden, bezeichnet man es als Augmented Reality. Dabei kann “Wirklichkeit” z.B. eine Fernsehübertragung, ein Bild oder das Live-Bild einer Kamera meinen.
Im Gegensatz zur Mixed Reality beeinflusst die Realität nicht den virtuellen Raum sondern wird nur durch virtuelle Elemente erweitert. Es entsteht auf dem Bildschirm der Eindruck, dass Dinge in der realen Welt vorhanden sind, die nur simuliert werden. Technisch ist AR teilweise anspruchsvoller als Virtual Reality, da sie nicht in einer in sich geschlossenen, virtuellen Welt agiert, sondern mit Echtzeit-Daten unserer Wirklichkeit – was vor allem für die Positionsbestimmung virtueller Objekte eine große Rolle spielt.
Über den derzeitigen Stand der Technik
Die Technologie, die hinter AR steckt, entwickelt sich ununterbrochen weiter. Während zu Beginn vor allem Bilder und stehende Texte in eine aufgenommene Umgebung integriert werden konnten, liegt der Fokus in den letzten Jahren darauf, die Umgebungssensoren zu verbessern und so realistischere und umfangreichere AR-Projektionen zu ermöglichen.
So könnten bspw. Apple’s Lidar-Sensor schon bald Standard in allen iPhones sein und damit eine kontinuierliche 3D-Vermessung der Umgebung ermöglichen. Google setzt bei ihren Smartphones dagegen auf eine Mischung aus künstlicher Intelligenz (KI) und Kameras für Stereo-Tiefeninformation. Auch Entwicklungen im Mixed Reality Bereich kommen Augmented Reality zu Gute, da die entwickelte Hardware, wie z.B. die Microsoft Hololens 2, auch AR Inhalte wiedergeben kann.
Augmented Reality zeichnet sich dabei durch starke Interaktivität in Beziehung zum Nutzer aus und kann individuell angepasst werden – und benötigt dabei im Zweifelsfall nur ein Mindestmaß an Hardware, welche inzwischen in handelsüblichen Smartphones integriert ist.
AR umsetzen – diese Hardware wird benötigt
Um Augmented Reality nutzen zu können, sind verschiedene Hardware-Optionen möglich. Die einfachsten Optionen sind das Smartphone oder der Tablet, die über spezielle Anwendungen und Software-Implementierungen direkt AR-fähig sind, da alle aktuellen Betriebssysteme von Google, Microsoft und Apple die notwenigen Voraussetzungen erfüllen.
Auch die Zahl der AR-Apps für diese Endgeräte steigt kontinuierlich. Vor allem Apple (mit ARKit) und Google (mit ARCore) verbessern stetig ihre Software Basis-Schnittstellen, die zweidimensionale und dreidimensionale Objekte per AR einfügen und erweitern können.
Apps wie Instagram oder Snapchat profitieren davon und neben zahlreichen Spielereien, wie der Projektion von Tieren bei Google oder Avataren bei Samsung, gibt es auch Apps, die praktische Alltagshilfen darstellen, so z.B. Navigations Apps die Wegbeschreibungen über dem Live-Bild der Smartphone Kamera anzeigen.
Darüber hinaus gibt es sog. Smart Glasses, hierbei handelt es sich um für AR-Anwendungen optimiert Brillen. Je nach Modell sind diese auch mit Gesten- oder Sprachsteuerung ausgestattet. Ein weiterer Vorteil ist, dass man neben visuellen auch auditive Eindrücke vermitteln kann. Auf dem Markt gibt es dazu bereits mehrere große Projekte von namhaften Herstellern. Google hat mit seinem Projekt Google Glass bereits vor einigen Jahren eine laufende Informationseinspeisung durch eine spezielle Brille möglich gemacht. Hier wurden Informationen wie Entfernungsdaten oder einfache grafische Symbole im Blickfeld des Verwenders einblendet. Für professionelle Anwendungen hat sich inzwischen insbesondere Microsofts HoloLens etabliert, die mittlerweile bereits in der zweiten, verbesserten Generation verfügbar ist und komplexe 3D Darstellungen ermöglicht.
Zuletzt bleiben noch Kiosksysteme und AR-Installationen, sie sind vergleichsweise schwer transportierbar, weshalb sie sich auf Messen und geschäftlichen Veranstaltungen etabliert haben. Sie werden z.B. als Magic Mirror verwendet; in diesen wird das Spiegelbild des Betrachters um virtuelle Elemente erweitert. So können virtuelle Kleidungsstücke anprobiert werden ohne auf eine freie Umkleidekabine zu warten.
Potential nutzen und profitieren – diese Chancen bietet AR
Dank der immer besseren Technik und Verfügbarkeit, haben unterschiedliche Branchen in Industrie und Handel und auch der Bildungsbereich, die Möglichkeiten der Augmented Reality entdeckt. Durch die geringe Schwelle in der Hardware-Anschaffung – ein Smartphone oder Tablet reicht aus – kann eine hohe Reichweite ermöglicht werden, was mit einer Vielzahl an Chancen für die Nutzung einhergeht. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele, wie Augmented Reality bereits jetzt Verwendung findet.
Durch das Anzeigen von Zusatzinformationen kann AR eine Hilfestellung bei komplexen Aufgaben darstellen. Zum Beispiel werden für einen Mechaniker die Teile eines Gerätes „beschriftet“ oder ihm wird eine Wartungsanleitung angezeigt.
Museen und Messen profitieren von interaktiver Informationsvermittlung, wie es z.B. Magic Mirror ermöglichen. Und AR-Anwendungen wie InnoClass projizieren beispielsweise das menschliche Auge, oder den Big Ben in den Klassenraum und ermöglichen somit ein interaktives Lernerlebnis. Unterschiedlichste Lerninhalt werden mit AR-Anwendungen greifbarer für die Schüler:innen.
Bei der Planung von Büroräumen können Möbel durch AR-Anwendungen platziert, Änderungen diskutiert und sofort virtuell getestet werden. AR-Anwendungen können auch die Arbeit in der Logistik erleichtern durch sog. Vision-Picking entfällt der Bedarf für Barcode Scanner und schriftliche Anweisungen.
Augmented Reality bietet vor allem für Unternehmen noch großes Potenzial; als interaktives Werkzeug zur Optimierung von Fertigungs- und Kontrollprozessen oder bei der Vermarktung und dem Vertrieb von Produkten – auch in deiner Branche. Wenn du weitere Fragen zu Augmented Reality und AR-Anwendungen hast, dann kontaktiere uns gerne für ein unverbindliches erstes Gespräch.
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