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Der Übergang zwischen physischen und digitalen Kundenerlebnissen wird immer fließender und verlangt nach einer entsprechenden Strategie. Die breite Akzeptanz des E-Commerce bedeutet, dass die Erwartungen der Verbraucher im Bezug auf Service, Bequemlichkeit und einfache Navigation auf das physische Erlebnis übertragen werden müssen, um die Kund:innen zum Einkaufen im Geschäft zu bewegen. Das Mobile Marketing bietet hier interessante Ansätze, welche mit hoher Sicherheit auch in Zukunft großen Erfolg mit sich bringen können.

Was ist Mobile Marketing?

Mobile Marketing bezeichnet Marketingmaßnahmen, die unter Verwendung drahtloser Telekommunikation und mobiler Endgeräte stattfinden. Die Nutzer:innen werden hier möglichst direkt angesprochen und durch die Maßnahmen soll ein bestimmtes Verhalten erzielt werden. Rund 62,6 Millionen Menschen besitzen in Deutschland ein Smartphone (2021) und viele von Ihnen nutzen dieses Smartphone oder ein Tablet regelmäßig, um damit im Internet zu surfen. Die vielen Nutzer:innen bedeuten, dass durch Mobile Marketing grundsätzlich die Hälfte aller Einwohner:innen Deutschlands erreicht werden können. Webseiten werden speziell für Tablets und Smartphone optimiert und auch Werbung und Marketing werden an die Gegebenheiten angepasst. Gutscheine werden direkt in Form von Codes per SMS oder E-Mail an die Kund:innen verschickt und sind sofort auf den entsprechenden Websites einsatzbereit. 

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Was umfasst Mobile Marketing?

Mobile Marketing umfasst grundsätzlich alle Aktivitäten, bei der ein Anbieter Leistungen für mobile Endgeräte bereitstellt. Beginnend dabei, dass eine Webseite nicht mehr nur auf dem Desktop-PC komfortabel genutzt werden kann, sondern responsive ist. Das heißt, dass die Website sich an das mobile Endgerät anpasst und auf jedem Endgerät eine ansprechende Nutzererfahrung ermöglicht. Zum Mobile Marketing gehören außerdem alle weiteren Aktivitäten, die die Nutzer:innen auf einem mobilen Endgerät erreichen. Dazu zählen zum Beispiel Apps, Werbung per SMS, Coupons und Rabatt-Codes, informative Inhalte wie News oder Produktinformationen, Spiele, Musik und Videos oder die Möglichkeit online einzukaufen und zu bezahlen. Am Ende steht das Ziel, die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen zu erregen und im Idealfall einen Verkaufsabschluss zu erlangen. 

Vorteile und weitere Eigenschaften 

Grundsätzlich entstehen beim Mobile Marketing neue Schnittstellen zwischen Anbieter und Kund:innen. Diese digitalen Aspekte ermöglichen eine direkte Kundenansprache und zwar immer dann, wenn Sie mit dem Handy im Internet surfen. Da das Smartphone die Kund:innen in der heutigen Zeit immer überall hin begleitet entsteht eine Omnipräsenz und Sie sind immer für die entsprechenden Marketingmaßnahmen erreichbar. Die hohe Nutzerzahl von mobilen Devices wie Smartphone und Tablet machen eine erfolgreiche Massenmarkt-Ansprache möglich, wird die Zielgruppe für die Marketingmaßnahme jedoch genau definiert ist eine gezielte Ausstrahlung mit einem geringen Streuverlust ebenso denkbar. Besonders für lokal agierende Unternehmen kann das Mobile Marketing interessant sein, da es entscheidende Vorteile gegenüber dem normalen Online-Marketing bietet. Werbe-SMS oder mobile Coupons mit Hinweisen zu neuen oder günstigen Produkten in der Nähe können einen Kaufanreiz für Kund:innen generieren und mit Verkaufsmaßnahmen im Einzelhandel selber perfekt kombiniert werden.

Ein wichtiger Punkt für ein erfolgreiches Mobile Marketing ist die Ladegeschwindigkeit auf dem Device. Gerade die Reizüberflutung innerhalb der sozialen Medien sorgte in den letzten Jahren dafür, dass die Nutzer:innen eine sehr geringe Aufmerksamkeitsspanne für die Inhalte entwickelt haben. Lädt die Seite also zu lange, ist die Gefahr sehr groß, dass die Kund:innen sehr schnell wieder abspringen. Auch zu beachten ist, dass es bis momentan noch eine recht geringe Akzeptanz gegenüber Mobile Marketing gibt, was unter anderem an dem mangelnden Datenschutz liegen kann. Besonders Nutzer:innen in Deutschland stehen dem Konzept sehr kritisch gegenüber, da sie ein besonders ausgeprägtes Verhältnis zum Thema Datenschutz haben.

Phygital Marketing

Phygital setzt sich aus den englischen Wörtern “physical” und “digital” zusammen. Kurz gefasst bedeutet es die Verschmelzung von Online- und Offline-Aktivitäten im Einzelhandel. Hierbei versuchen die Einzelhändler Offline-Umgebungen mit der Online-Umgebung zu vereinen und die entscheidenden Vorteile aus beiden Welten zu nutzen um ein verbessertes Kundenerlebnis zu schaffen. Was phygitales Marketing so besonders macht ist, dass eine digitale Reaktion eine physische auslöst. (oder entsprechend umgekehrt) Dabei ist dieser Begriff nicht so einfach von Begriffen wie Augmented Reality abgrenzbar und in besonderen Bereichen auch fließend, besonders dort, wo digitale Details die Realität ergänzen.

Beim phygitalen Marketing soll ein komplett neues Einkaufserlebnis entstehen und entsprechende Emotionen bei Kund:innen geweckt werden. Das Geheimnis von gutem phygitale Marketing ist, dem Kunden Erlebnisse anzubieten, die offline noch nicht möglich sind. Dieses Erlebnis soll sich perfekt mit dem Einkauf im Einzelhandel ergänzen. Beispielsweise bieten Einzelhändler in China die Möglichkeit Umkleidekabinen für den Besuch vorzubuchen und ermöglichen so ein entspanntes Shopping.

Schon jetzt nutzen Kund:innen ihre mobilen Devices wie Smartphones oft um ihr Offline-Kundenerlebnis zu erleichtern, da kaum noch einer unwissend einen Laden betritt und sich auf die Beratung des Kundenservice einlässt. In den meisten Fällen wird vorher eine Google-Suche durchgeführt oder Rezensionen zu bestimmten Produkten im Vorfeld eingeholt. Die Kund:innen betreten den Laden also mit einer sehr genauen Vorstellung/ mit einem Wunsch.

Möglichkeiten des phygitalen Marketings 

Einkaufserlebnisse im Alltag werden durch die Verschmelzung von digital und physisch für die Kund:innen leichter gemacht und phygitales Marketing kann schon jetzt sehr gewinnbringend und kundenfreundlich eingesetzt werden. Besonders kann es die Beziehung zwischen Kund:innen und Unternehmen sehr gezielt ins positive verändern, da es die besten Aspekte von Real-life und Online-Shopping verbindet.

Beispielsweise können Prämienprogramme für ein verbessertes Image und Kundenvertrauen sorgen. Hierbei zeigen Kunden ein bestimmtes Kaufverhalten und erhalten im Gegenzug digitale Vorteile wie Rabatte oder Werbegeschenke. 

Ein Unternehmen welches phygitales Marketing schon jetzt sehr gezielt und eindrucksvoll einsetzt ist Douglas. Durch ihre “Douglas Beauty Mirror” ermöglichen sie das Ausprobieren von Make-up und Kosmetik mithilfe von Augmented Reality. In ihren Shops selber bieten sie entsprechende Terminals mit den gleichen Funktionen an. Diese sind aber durch zusätzliche Optionen erweitert und ermöglichen Zugriff auf den Webshop mit Bestellfunktion, Informationen über Produkte, die gerade nicht in der Ausstellung sind oder einem Barcode-Scanner, der Produktinformationen über das Produkt enthält, welches der Kunde gerade in diesem Moment in der Hand hält. Das Ziel von Douglas liegt hier darauf, Technologie zu nutzen um den Kunden ein interaktives Erlebnis sowohl virtuell, online als auch in der Realität zu ermöglichen. Damit verschaffen Sie sich die Möglichkeit Kund:innen kanalübergreifend an sich zu binden.

Fazit 

Der Übergang zwischen physischen und digitalen Kundenerlebnissen wird immer fließender und verlangt nach einer entsprechenden Strategie. Die breite Akzeptanz des E-Commerce bedeutet, dass die Erwartungen der Verbraucher im Bezug auf Service, Bequemlichkeit und einfache Navigation auf das physische Erlebnis übertragen werden müssen, um die Kund:innen zum Einkaufen im Geschäft zu bewegen. Das Mobile Marketing bietet hier interessante Ansätze, welche mit hoher Sicherheit auch in Zukunft großen Erfolg mit sich bringen können.

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